07 März 2006

Durch die Wueste

Libysche Wueste, nahe Siwa, 05. Maerz 06
Marhaba liebe Leserschaft,
hiermit melden wir uns als wohlbehalten aus der Wueste in die "kairoer Zivilisation" zurueckgekehrt. Die Rueckfahrt war etwas beschwerlich. Nicht nur, dass man 12 Stunden unterwegs ist, nein, heute standen wir auch noch 2 Stunden in der Wueste herum, weil uns ein Sandsturm an der Weiterfahrt hinderte. Ganz Aegypten scheint jetzt unter einer Sandwolke zu liegen und es lohnt sich selbst inmitten Kairos nicht, den Sand aus den Haaren zu schuetteln, er sitzt zwei Minuten spaeter sowieso wieder darin.
Aber an Sand haben wir uns Sonntag bereits gewoehnt. Zusammen mit zwei amerikanischen Musliminnen haben wir eine Jeep-Tour durch die "Sea of Sands" gemacht. Ich habe hier ein Bild eingefuegt, dass ich waehrend der Fahrt vom Dach des Autos gemacht habe (ein anderer Jeep hat sich ein Rennen mit unserem Fahrer Ali geliefert - wir haben gewonnen). Aber egal wieviel Bilder ich euch noch zeigen werde, ich glaube, das Gefuehl auf dem Dach eines Jeeps die Duenen hoch und runter zu fahren und dabei nur die scheinbar endlose Wueste zu sehen, ist einfach unbeschreiblich.
Zwischenzeitlich haben wir Stops an zwei kleinen Quellen gemacht. Die eine war gross und klar und hatte kaltes Wasser mit Fischen darin, die andere war klein und heiss und schwefelig. In der zweiten sind Isa und ich baden gegangen. Leider sammelten sich die Fahrer dreier verschiedener Gruppen um die Quelle und warteten augenscheinlich darauf, dass wir wieder rauskamen. Wir waren nicht sehr gewillt uns in Bikinis den Augen provinzialischer Aegypter zu praesentieren, irgendwann wurde es in der Quelle aber wirklich zu heiss und schwefelig und so konnten sich die Fahrer fuer einen kurzen Moment an unserem Anblick laben. Wir wickelten und dann schnellstmoeglich in unsere hochheiligen Handtuecher, die wir in Kairo gekauft haben (und die uns als Decken, Kissen, Umhaenge, Schnuffeltuecher und manchmal auch als regulaere Handtuecher treue Dienste leisten) und entschwanden damit ihren Blicken.
Die eigentlich Oase, Siwa, in der wir wohnten, war recht traditionell. In der ganzen Zeit haben wir vielleicht die Gesichter dreier Frauen sehen koennen, alle anderen waren komplett und alle einheitlich verschleiert. Ausserdem liefen sie fast nie herum sondern wurden von ihren Maennern oder Soehnen auf Eselskarren durch die Strassen kutschiert. Dabei war auffaellig, dass die meisten Maenner drei bis vier Frauen herumfuhren. Sehr traditionell, wie gesagt. Trotzdem hatten wir keine ernsthaften Probleme, da die Einheimischen an Touristen gewoehnt waren.
Wenn ich hier studieren sollte, wird Siwa bestimmt mein Ferienziel...

2 Kommentare:

Anonymous Anonym meinte...

Mann, was sind das denn für Überlegungen????
Einen Mann durch 3 teilen, oder 3 Männer zu haben!!!!!!
Gruß, Siv
p.s. setz dem Kind nicht solche Flausen in den Kopf

08 März, 2006 11:38  
Blogger Johanna meinte...

Liebste Familienangehoerige,
ich verbitte mir derartige Diskussionen auf meiner Seite. Tztztztz...
Ostern werde ich sowohl im Lande als auch in Bohmte weilen, Photos praesentieren und vielleicht irgendwelche Mitbringsel praesentieren.
Gruss,
Johanna

08 März, 2006 14:48  

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